Jun
16

Tag der Archi­tek­tur 2016 – Häuser für die Forschung

Der Tag der Architektur für Kinder und Jugendliche, der in diesem Jahr zum 7. Mal in Zusammenarbeit der Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Heidelberg und HeidelbergCement AG durchgeführt wurde, führte diesmal in das Neuenheimer Feld unter dem Motto „Häuser für die Forschung“.
Treffpunkt der rund 40 Kinder und Jugendlichen und Start der ArchitekTour war das Amt für Vermögen und Bau, Baden-Württemberg (ehemaliges Unibauamt).


Anhand des städtebaulichen Modells des Neuenheimer Feldes wurde zunächst den Kindern und Jugendlichen ihr momentaner Standort gezeigt. Die Aufregung war groß – insbesondere die Kinder aus Neuenheim und Umgebung, konnten gleich erkennen, an welcher Stelle z.B. der Zoo oder das Tiergartenschwimmbad zu finden ist. Die Kinder erfuhren, dass z.B. der Botanische Garten zu den ältesten Gebäuden zählt und wie das „Neuenheimer Feld“ zu seinem Namen kam.

Vorbei an der Pathologie marschierte die Gruppe zum Bioquant (INF 267). Mit dem Fahrstuhl ging es in der zentralen Halle ganz nach oben ins 7. Obergeschoss. Dort erklärten die begleitenden Architekten die Besonderheit dieses Gebäudes.
Das vom Berliner Architekten Volker Staab entworfene Gebäude bietet optimale Voraussetzungen für den Austausch zwischen den biologisch- und biomedizinischer Forschung und dem wissenschaftlichen Rechnen Mathematik und Informatik. Das zentrale Treppenhaus als verbindendes Element bietet auf den einzelnen Ebenen der freistehenden Treppenkonstruktion mit Teeküchen und Kommunikationszonen vielfältige Möglichkeiten zum wissenschaftlichen Austausch. Nach dem Weg über die zahlreichen Stufen nach unten war es dann Zeit für eine kleine Stärkung.

In dem gegenüberliegenden Gebäude des COS (Centre for Organismal Studies), der ehem. Zoologie (INF 230) konnte eine Forschungsabteilung besichtigt werden. In einem Großraumlabor wurden viele interessante Details gezeigt oder selbst entdeckt, die von den anwesenden Architekten ausführlich erklärt wurden. Wer wollte, konnte sich in der Kühlzelle eine kleine Abkühlung holen – zum Glück wurden die Notduschen zwar entdeckt, aber nicht ausprobiert!

Im Anschluss ging es dann weiter zu den Pflanzenaufzuchtkammern im Untergeschoss- eine pinke Überraschung, denn die Pflanzen wachsen dort unter besonderen Lichtverhältnissen.
In den daneben liegenden Fischräumen konnten unzählige Einzelaquarien in unterschiedlichen Räumen bestaunt werden – auch hier gab es zahlreiche Fragen der sehr interessierten Gruppe die von einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin geduldig beantwortet wurden.

Nach diesen abwechslungsreichen Forschungsbereichen ging es zur „Vorlesung“ in den großen Hörsaal des COS. Eine Mitarbeiterin des explo Heidelberg präsentierte den „Farbenzauber“: mit speziellen Papierbrillen konnten die Kinder die Lichtbrechung und Spektralfarben der angezündeten Teelichter sehen. Auch hier waren alle mit Interesse dabei und konnten von eigenen Erfahrungen berichten.

Nach 3,5 Stunden gab es zum Abschluss nochmals eine Stärkung in einem Cafe des gegenüberliegenden Mathematikon, bevor die Gruppe mit vielen neuen Eindrücken auseinanderging.

Tag der Architektur für Kinder und Jugendliche 2016 Plakat