Bereits zum fünften Mal fand am 28. Juni 2014 der „Tag der Architektur“ in Heidelberg statt.
Diesmal luden die Architektenkammer Baden-Württemberg, Kammergruppe Heidelberg und die HeidelbergCement AG Kinder und Jugendliche zu einer spannenden Führung ins Heidelberger Schloss ein.
Aufgeteilt in zwei Altersgruppen und ausgestattet mit einer Taschenlampe ging es hinunter in die dunklen Kasematten (Wehrgänge), Tunnel und Gewölbe und dann hoch hinauf auf den Glockenturm. Nicht nur die dunklen, unheimlichen Gänge beeindruckten die Kleinen; auch die Größe der gesamten Anlage, die hohen Decken und Räume im Schloss ebenso wie die massiven Mauern sorgten für Erstaunen. An den hohen Schlossmauern erklärten die Führer, wie Steinmetze früher arbeiteten, und der Bau des Schlosses unter schwierigsten Bedingungen und mit einfachstem Arbeitsgerät gemeistert wurde.
Die Frage, was eine Burg von einem Schloss unterscheidet, konnte keiner der Teilnehmer so recht beantworten. Eine Burg ist ein Wehrbau. Sie diente vor allem zur Verteidigung. Ein Schloss hingegen ist, auch heute noch, vor allem ein repräsentativer Wohnsitz. Was viele auch nicht wussten: schon bevor das Heidelberger Schloss gebaut wurde, gab es etwas oberhalb auf der Molkenkur bereits eine Burg.
Wichtig für das Schloss sind heute auch der Denkmal- und Naturschutz: Auf und in den alten Gemäuern fühlen sich einige Tier- und Pflanzenarten sehr wohl. Diese gilt es, ebenso wie das Schloss selbst, zu schützen und zu pflegen. Nach einem Blick vom „kleinen Altan“ (Balkon) auf die Heidelberger Altstadt ging es zum Abschluss zur Grotte und durch den Schlossgarten, wo die Kinder zum Abschluss noch mit einem Eis verwöhnt wurden.